Wozu braucht die Demokratie den Journalismus? Für die unabhängige und kritische Berichterstattung, wird oft geantwortet. Doch der Journalismus erfüllt noch eine weitere, weniger spektakuläre, aber ebenso wichtige Funktion: Er moderiert die öffentliche Debatte. Die Regeln dazu müssen immer wieder öffentlich ausgehandelt werden – eine Chance für die Öffentlichkeit und eine Verpflichtung für den Journalismus.

Von Alexander Mäder

Vor einigen Monaten habe ich im „Meta Magazin“ eine These vertreten, die ich zurücknehmen möchte. Es ging um das Mandat für Journalisten, weiterhin ihre Rolle als Gatekeeper auszuüben. Dieses Mandat hänge an der Bereitschaft der Menschen, für journalistische Inhalte zu zahlen, hatte ich behauptet. Doch die Menschen, die die Öffentlichkeit ausmachen, sind nicht die Öffentlichkeit selbst, halte ich nun dagegen. Nicht sie erteilen das Mandat, sondern die Gesellschaft als Ganze. Und wenn die Gesellschaft etwas tun soll, muss darüber öffentlich diskutiert werden. Daher möchte ich in diesem Folgebeitrag begründen, warum es – unabhängig von der Frage der Finanzierung – für unsere Demokratie gut ist, dass Journalisten die wichtigsten Nachrichten auswählen. Die Gesellschaft sollte anerkennen, dass Journalisten als Gatekeeper in unserer Demokratie eine wichtige Aufgabe erfüllen.

Auslöser meiner Korrektur ist ein Zitat aus einem „Meta Magazin“-Artikel des wpk-Geschäftsführers Franco Zotta, das ich erst jetzt in seiner vollen Bedeutung erfasse: „Die Sicherstellung öffentlicher Güter kann nicht primär Aufgabe des einzelnen Bürgers sein.“ Das öffentliche Gut, um das es hier geht, ist die Versorgung mit relevanten und zuverlässigen Informationen. Diesen Satz habe ich bisher so verstanden: Man kann nicht von den Bürgern erwarten, dass sie die Gatekeeper-Funktion der Journalisten übernehmen, also ihre Nachrichten selbst zusammenstellen. Doch der Satz besagt auch, wie mir beim Lesen von Franco Zottas neuem Beitrag bewusst wurde, dass man von den Bürgern nicht erwarten kann, dass sie die Gatekeeper-Funktion der Journalisten durch das Kaufen von Artikeln oder Abonnements sicherstellen.

Bevor es weitergeht, ein Rückblick: Was ist mit der Gatekeeper-Funktion gemeint? Früher wurden Journalisten als Gatekeeper bezeichnet, weil sie die Druckerpresse und die Sendemasten kontrollierten und damit entscheiden konnten, welche Nachrichten veröffentlicht werden. Diese Funktion ist natürlich obsolet geworden, doch in einer neuen Version lebt sie weiter: Heute geht es um die Frage, ob Journalisten entscheiden dürfen, was die Öffentlichkeit aus der großen Menge des Veröffentlichten kennen sollte. Sind sie Fischer, die im öffentlichen Auftrag im Meer der Desinformation nach gutem Content suchen?

Ja, schrieb ich kürzlich, aber nur, wenn Journalisten zuvor das Vertrauen ihres Publikums gewonnen haben. Als ich das schrieb, suchte ich nach einem Geschäftsmodell für den digitalen Journalismus und dachte an das Crowdfunding: Wenn das Publikum den Journalisten Geld zur Verfügung stellt, erteilt es ihnen zugleich ein Mandat, die wichtigsten Informationen in einer übersichtlichen Form zusammenzutragen. Diesen Ansatz finde ich weiterhin nicht verkehrt, doch ich glaube, dass ich mich zu sehr auf das Geld konzentriert habe. Eigentlich sollten Journalisten schon über das Mandat verfügen, bevor ihnen das Publikum die Arbeit finanziert. Sonst wären sie Publizisten, die sich das Vertrauen vieler Fans erschrieben haben und ihrem Publikum Orientierung bieten. Aber damit würden sie noch keine öffentliche Aufgabe erfüllen.

Schreiben Sie Ihrer Redaktion!

Warum sollte man zwischen Journalisten und anderen Publizisten unterscheiden? Weil eigenständige Publizisten nur ihrem Ruf und ihrem Gewissen verpflichtet sind. Journalisten sind hingegen den Regeln ihrer Zunft unterworfen, den ausformulierten wie den ungeschriebenen. Und sie müssen mit beruflichen Sanktionen rechnen, wenn sie dagegen verstoßen: Sie können Kunden verlieren oder abgemahnt werden, weil sie in Redaktionen und vielleicht sogar in Verbände eingebunden sind, die über die Regeln der Zunft wachen. Als Arbeitgeber der angestellten Journalisten und Auftraggeber der Freiberufler sind Redaktionen in der Lage, die professionellen Standards durchzusetzen. Verbände wiederum sind Ansprechpartner, wenn es um die redaktionsübergreifende Diskussion dieser Standards geht.

Was macht Redaktionen zu etwas Besonderem? Zum einen haben sie die nötige Kraft, um die Gesellschaft systematisch und unabhängig zu beobachten und zu analysieren. Weil dieser Punkt schon oft diskutiert worden ist, will ich mich in diesem Beitrag einem zweiten widmen, der stärker erklärungsbedürftig ist: Als soziale Institutionen sind Redaktionen in einem besonderen Maße gegenüber der Öffentlichkeit rechenschaftspflichtig. An sie wendet man sich, wenn man findet, dass die Nachrichten nach den falschen Kriterien ausgewählt worden sind. Sie sorgen mit ihren Arbeitsroutinen dafür, dass die Qualität der Berichterstattung möglichst gut gewährleistet wird, und lassen sich daran messen.

Diese Regeln und Standards sind nicht für alle Zeit festgeschrieben, sondern werden laufend öffentlich ausgehandelt. Medienwissenschaftler haben zwar eine Reihe von Faktoren wie Prominenz und Nähe ermittelt, an denen sich Journalisten bei der Nachrichtenauswahl orientieren, doch das ist eine empirische Beschreibung, keine normative Setzung. Wer sagen kann, wie Journalisten als Gatekeeper arbeiten, sagt damit noch nicht, dass sie auch so arbeiten sollten. Ein Beispiel ist das Abwägen zwischen dem für die Gesellschaft Wichtigen und dem für das Publikum Interessanten. Ein journalistisches Programm nur mit interessanten Inhalten wäre belanglos, weil es die Bürger nicht mit den nötigen Informationen versorgen würde, um fundierte politische Entscheidungen zu treffen. Und ein Programm nur mit wichtigen Inhalten wäre wiederum langweilig. Wie man beides sinnvoll mischt, ist aber nicht allein Sache der Medien. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss immer wieder darüber diskutieren, wie sein Programmauftrag umzusetzen ist. Und auch Zeitungen und Zeitschriften müssen sich der öffentlichen Kritik stellen.

Um nun herauszuarbeiten, wozu die Gesellschaft journalistische Gatekeeper braucht, kann man sich überlegen, wie es ohne sie funktionieren würde. Was geschähe, wenn zum Beispiel die Wissenschaft alle Themen direkt mit der Öffentlichkeit verhandeln würde? Nehmen wir an, dass genügend eloquente Wissenschaftler für die öffentliche Debatte zur Verfügung stünden und dass neue Formate entwickelt würden, um das Wissen der Wissenschaft verständlich aufzubereiten. Solche Trends gibt es längst, da nicht wenige Vertreter der Wissenschaft die Medien als nicht mehr schlagkräftig genug einschätzen, um diese Aufgaben zu übernehmen.

Auf den ersten Blick könnte dieses System ohne Journalisten funktionieren: Die Wissenschaft kann sich im Prinzip selbst erklären und die Fragen der Öffentlichkeit beantworten. Sie verfügt auch über die sozialwissenschaftlichen Methoden, um zu ermitteln, wo der Gesellschaft der Schuh drückt. Sie würde die Themen also nicht allein setzen, sondern noch stärker auf den öffentlichen Bedarf an Beratung und Austausch reagieren als heute schon. Die unabhängige und zuweilen kritische Perspektive auf die Wissenschaft würde zwar fehlen, aber es könnten sich im Prinzip angesehene Publizisten etablieren, die die Thesen der Wissenschaft hinterfragen und die Debatte bereichern. Vielleicht würden sich sogar engagierte Bürger, Vereine oder NGOs finden, die gelegentlich investigativ recherchieren. Nehmen wir einmal an, dass auch sie durch die Pressefreiheit geschützt wären und ihre Informanten vor Gericht nicht nennen müssten. Nur eins möchte ich ausschließen: dass sie sich dauerhaft zu Rechercheverbünden zusammentun. Denn dann wären sie auf dem besten Weg, Redaktionen zu gründen und den Journalismus neu zu erfinden – und dieses Szenario soll schließlich untersuchen, ob es ohne Journalisten geht. Ich erwähne noch, dass die Wissenschaft über eine interne Kontrolle verfügt und Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis selbst ahnden kann. Sie hält sich an ihren eigenen Kodex und vermeidet Übertreibungen und Parteilichkeit, ohne dass sie Externe daran erinnern müssten.

Der freie Meinungsaustausch wird überschätzt

Würde uns dieser wissenschaftsgeleitete Dialog genügen? Ich sehe eine wesentliche Einschränkung: Das hypothetische System funktioniert nur, solange die Öffentlichkeit das Interesse nicht verweigert oder Vorbehalte gegen die Forschung selbst äußert. Wenn sie Wissenschaftler für befangen erklärt oder wissenschaftliche Erkenntnisse aus moralischen Gründen ablehnt, gerät das System in Schwierigkeiten. Der offene Dialog von allen mit allen werde es nicht richten, argumentiert der Philosoph Philip Kitcher in seinem Buch „Science in a democratic society“ – im Gegenteil: „Wenn das Vertrauen in die Expertise erst einmal schwindet, untergräbt der freie Austausch der Meinungen die Glaubwürdigkeit der Wissenden weiter.“ Denn den seriösen Aussagen können pseudowissenschaftliche Expertisen entgegengestellt und den Wissenschaftlern können unlautere Motive unterstellt werden. Am Ende kann kaum noch jemand zwischen seriösen und irreführenden Aussagen unterscheiden und gut informierten Entscheidungen treffen. Damit wäre der Gesellschaft nicht gedient.

Ob das Vertrauen in die Wissenschaft jenseits der Themen Gentechnik und Atomkraft tatsächlich bröckelt, ist zwar unklar. Das Wissenschaftsbarometer 2017 ermittelte, dass 50 Prozent der Bürger der Wissenschaft vertrauen und nur 12 Prozent ihr misstrauen. Die vielen Unentschiedenen sind womöglich bloß vorsichtig: Sie vertrauen nur der guten Forschung, nicht aber der schlechten, die es auch gibt. Doch diese recht wohlwollende Sicht auf die Wissenschaft könnte sich wandeln, denke ich, denn eine Wissenschaft, die den Dialog steuert, wäre mächtig und für diese Aufgabe nicht legitimiert. Journalisten könnten hingegen dafür sorgen, dass den Bürgern alle Informationen zur Verfügung gestellt werden, die sie für ihre politischen Entscheidungen benötigen, behaupte ich. Außerhalb der Wissenschaft ist niemand gezwungen, die Standards der Wissenschaft zu respektieren. Wenn Wissenschaft und Öffentlichkeit auf Augenhöhe miteinander sprechen, kann der Wissenschaft die Deutungshoheit daher auch entrissen werden. Kitcher spricht von einer Tyrannei des Nichtwissens oder Nichtwissen-wollens („tyranny of ignorance“). Sie schränkt letztlich die Freiheit der Bürger ein, sich gut zu informieren.

Dass der öffentliche Diskurs Regeln brauche, verteidigt der Medienwissenschaftler Michael Schudson in seinem Artikel „Why conversation is not the soul of democracy“. Er wendet sich darin gegen die romantische Vorstellung, dass der demokratische Diskurs eine freundliche Debatte von allen mit allen sei. Manchmal müsse man seine Mitbürger am Kragen packen und schütteln, schreibt Schudson – und denkt dabei an Streiks und Demonstrationen. Und dann wieder habe man mit dem Problem zu kämpfen, dass sich Menschen nicht trauen mit ihrer Meinung vorzutreten und sich kritisieren zu lassen. „Der Dialog wird nicht demokratisch durch die freie, gleiche und spontane Äußerung“, schreibt Schubson daher, „sondern durch gleichberechtigten Zugang zur Debatte, gleichberechtigte Mitwirkung am Formulieren der Regeln für die Diskussion … und breit zugeteilte Rederechte.“ Auf meine Argumentation übertragen heißt das: Der Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit braucht Regeln und Journalisten könnten als Moderatoren der Debatte darauf achten, dass sie eingehalten werden.

Solche Regeln gibt es durchaus. Im Wissenschaftsjournalismus ist zum Beispiel zentral, dass Journalisten die Standards der Wissenschaft kennen und in ihren Beiträgen zitieren. Sie messen Studien an ihrer wissenschaftlichen Beweiskraft und qualifizieren die Schlussfolgerungen entsprechend. Und sie warten normalerweise darauf, dass eine wissenschaftliche Erkenntnis in einem begutachteten Fachjournal erscheint, bevor sie darüber berichten. Darüber hinaus beachten Wissenschaftsjournalisten natürlich auch nicht-wissenschaftliche Regeln: Sie haben zum Beispiel die gesellschaftliche Relevanz der Forschung im Blick und sie bemühen sich darum, auch die leisen Stimmen in der Gesellschaft zu hören. Würden auch andere, eigenständige Publizisten diese Standards respektieren?

Streit ist sexy – und das ist vielleicht auch gut so

Über die Regeln kann die Öffentlichkeit mit Redaktionen und journalistischen Verbänden reden. Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass die kürzlich aufgeflammte Debatte über Fachjournale ohne Qualitätsanspruch (sogenannte „Predatory Journals“) dazu führen wird, dass Wissenschaftsjournalisten in ihren Beiträgen nicht nur die Kompetenz der zitierten Experten und die Qualität der Studien beschreiben, sondern auch die Seriosität des Publikationsmediums. Und ich würde mir wünschen, dass es gelingt, den problematischen Fokus auf frisch publizierte Studien hin zu besser bestätigten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verschieben. Mir ist klar, dass ich hier eine idealisierte Form von Journalismus beschreibe: Es gibt viele Berichte über Redaktionen, die Fehler bestreiten oder bei Beschwerden darauf verweisen, dass es die anderen Medien auch so machen. Ich sehe hier also eine Verpflichtung für den Journalismus: Ich werbe dafür, einen Journalismus zu stärken, der auf Kritik reagiert.

Philip Kitcher argumentiert in seinem Buch anders und gibt mir damit ein weiteres Argument für meine These. Die Medien sind für ihn keine Hilfe, um die Tyrannei des Nichtwissens zu vermeiden, da sie gewinnorientiert sind und der Markt die Auswahl der interessanten Nachrichten fördert, aber nicht die Auswahl der wichtigen. Stattdessen setzt Kitcher auf Bildung – auch außerhalb der Schulen durch die Wissenschaft. Dagegen ist zwar nichts einzuwenden, aber ich frage mich, warum er nicht an die Verantwortung der Medien appelliert? Wenn Journalisten behaupten, eine wichtige Aufgabe in der Demokratie zu erfüllen und gerade nicht allein marktorientiert zu sein (manche nennen sich sogar die vierte Gewalt im Staat), dann darf man sie auch zur Rechenschaft ziehen. Kitcher geht aber gar nicht darauf ein, sondern kritisiert die Medienlogik, als könne man nichts dagegen ausrichten. An diesem Frust sind Journalisten natürlich nicht unschuldig. Aber trotzdem: Wenn man an der Arbeit von Journalisten verzweifelt – Kitcher stört sich zum Beispiel daran, dass der Wissenschaftsjournalismus wie jede Form von Journalismus auf Kontroverse ausgerichtet ist und selten über wissenschaftlichen Konsens berichtet – erscheint es mir einfacher, mit Journalisten zu reden, als die Öffentlichkeit zur Vernunft zu bringen.

Michael Schudson verteidigt gerade die Eigenschaften der Medien, die Kitcher stören. In seinem Aufsatz „Why democracies need an unlovable press“ weist er diesen unangenehmen Seiten des Journalismus wichtige Funktionen zu: Der Fokus auf Kontroverse mache es zum Beispiel Journalisten einfacher, von der Erzählung abzuweichen, die ihnen die Wissenschaft vorgeben will. Er stärkt damit die Unabhängigkeit der Berichterstattung. Aber selbst wenn man nicht so weit gehen will wie Schudson, kann man Kitchers Kritik als übertrieben bezeichnen. Sein Hauptanliegen ist, dass in den US-amerikanischen Medien der Eindruck entstehe, der Klimawandel sei wissenschaftlich umstritten. Doch gerade diese Debatte um die vermeintliche Pflicht, immer auch die andere Seite zu Wort kommen zu lassen, ist ein Beispiel dafür, dass sich der Journalismus ändert. Kitcher äußerte seine Kritik 2011 und er war nicht der einzige Kritiker. Drei Jahre später zählen Bill Kovach und Tom Rosenstiel in ihrem Buch „The elements of journalism“ die Ausgewogenheit (das „balanced reporting“) nicht mehr zu den wichtigen Prinzipien der Branche. In ihrer Einleitung schreiben sie: „Die Ausgewogenheit war als Verfahren so begrenzt wirksam, dass sie oft die Wahrheit verzerrte.“

Zum Schluss möchte ich kurz auf einen naheliegenden Einwand eingehen: Haben Journalisten auch ein Mandat zum Gatekeeping, wenn ihnen nur eine kleine Minderheit zuhört? Ich glaube schon, denn das Interesse der Öffentlichkeit ist nicht der einzige Maßstab für öffentliches Interesse. Zur Freiheit der Bürger gehört auch, dass sie von wichtigen Themen nichts wissen wollen. Das Nichtwissen oder Nichtwissen-wollen muss keine Schande sein: Die Welt ist so komplex und dynamisch, dass es ohnehin hoffnungslos wäre, über alles Bescheid wissen zu wollen. Schudson schreibt: „Das demokratische Denken ist ein verteiltes Denken und sollte es auch sein.“ Und auch Kitcher fordert eine „epistemische Arbeitsteilung“: Wenn sich Menschen in Themen einarbeiten, hat die Demokratie mehr davon, als wenn jeder zu allem seinen Senf dazugibt. Daher halte ich Lesequoten oder gar Verkaufszahlen nicht für einen guten Indikator für die Qualität der journalistischen Nachrichtenauswahl. Und damit wende ich mich ein letztes Mal gegen meine frühere These, dass ein finanzieller Erfolg notwendig sei, um als Journalist das Mandat zum Gatekeeping zu erhalten.

Ich danke Rainer Kurlemann und Franco Zotta für wichtige Einwände zu einer früheren Version dieses Artikels.