Bereits mehrfach haben wir über Riko Muranaka berichtet. Sie hatte beim WPK-Pressegespräch am 15. Februar berichtet, wie in ihrer Heimat Japan ein Mix aus Fake Science und Fake News eine Panikreaktion gegen das Impfen ausgelöst hat. Sie selbst wurde aufgrund ihrer evidenzbasierten Berichterstattung stark angefeindet. Ein impfkritischer Arzt hat sie 2016 wegen Verleumdung verklagt. Zahlreiche Berichte sind seit dem Pressegespräch in deutschsprachigen Medien erschienen.

Im März hat ein Gericht in Tokio über die Klage gegen Riko Muranaka entschieden und dem Kläger Recht gegeben. Muranaka, der Verleger der Zeitschrift „The Wedge“, und der damalige Chefredakteur des Magazin, in dem Muranaka bis dahin veröffentlicht hat, sollen umgerechnet rund 26.450 Euro Strafe zahlen. Sie müssten zudem die Anwaltskosten des Klägers übernehmen, berichtet Muranaka. Das Magazin „The Wedge“ muss laut Urteil eine Gegendarstellung veröffentlichen und einen Teil des Artikels, in dem der Arzt kritisiert wird, löschen.

Der Verleger des Magazins und der frühere Chefredakteur haben zwischenzeitlich erklärt, dass sie das Urteil akzeptieren und das geforderte Geld zahlen wollen. Riko Muranaka wird dies nicht tun, sie geht in Berufung. Hier erklärt sie, warum und bittet um Unterstützung für ihren weiteren Weg.